Donnerstag, 22. Januar 2015

Außergewöhnliche schneearme Täler, Triebschnee sorgte für einen Anstieg der Lawinengefahr!


 



Der Niederschlag am vergangenen Wochenende hat keine großen Neuschneemengen gebracht. Zum Wochenbeginn war es für diese Jahreszeit sehr mild mit Föhn aus Süden. Die Schneefallgrenze lag in den westlichen Gebirgsgruppen bei 1700m, wo auf der Samalm in Lesachtal ein Neuschneezuwachs  bis zu 40 cm gemessen wurde.  In den östlichen Gebirgsgruppen lag die Schneefallgrenze über 2000m. Das Sinken der Schneefallgrenze bis in Tallagen, vor allem im Nordwesten trat nicht ein. Nur bescheidene Schneemengen bis zu 15cm  wurden in nördlichen Gebirgsgruppen über 2000m gemessen. Am Mittwochabend brachte ein Mittelmeertief im Bereich der Karnischen Alpen und Karawanken bis zu 10 cm Neuschnee.

Sehr milde Temperaturen mit deutliche Abkühlung nach dem Niederschlag am Wochenende - Messstation Weißbergerhütte auf der Saualpe (1610m)

Neuschneezuwachs in den Karnischen Alpen auf der Samalm/Lesachtal (1765m) bis zu 40 cm

Neuschnee nur in den hohen und hochalpinen Lagen - (Bild: LWDK - Karnische Alpen)


Schneearme Tallagen – Webcam Weißensee/Ostufer (930m) im Gemeindegebiet von Stockenboi


Der Niederschlag wurde begleitet durch den Wind aus südlichen Richtungen und sorgte für eine heikle Lawinensituation über 2000m. Der Wind bildete frische und störanfällige Triebschneepakete die auf einer Altschneedecke mit einem lockerem Schneedeckenfundament liegen und bei einer Störung als Gleitschichte für Lawinen dienen. Zu Wochenmitte konnte sich die Schneedecke durch die Sonneneinstrahlung und klaren Nächte weiter setzen und verfestigen.



Regen bis in hohen Lagen – Regeneintrag ersichtlich an der Schneedeckenoberfläche (Bild: LWDK Plöckenpaß - Richtung Marinellihütte/Karnische Alpen 1500m)









Nachdem Neuschnee vom Wochenende durch die Sonneneinstrahlung und klare Nächte bildete sich eine Kruste mit Oberflächenreif an der Schneedecke (Bild: LWDK Embergeralm/Kreuzeckgruppe 1780m)

Am vergangenen Wochenende mit Neuschnee und Wind ist die Lawinengefahr durch die gebildeten Triebschneepakete, in den südwestlichen und westlichen Gebirgsgruppen angestiegen. In den niederschlagsreichen westlichen Bergen wurde die Lawinengefahr in hohen und hochalpinen Lagen mit ERHEBLICH (3) beurteilt da meist die Triebschneepakete auf einer Altschneedecke mit aufbauenden kantigen Kristallen liegen.  Die allgemeine Lawinengefahr wurde weiterhin als MÄSSIG (2) eingestuft.


 


Mit dem Bau von Schneemännern muss noch zu gewartet werden.

Der einzige Schneemann auf der Embergeralm (Bild: LWDK )
 




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