Nach
Durchzug einer weiteren Kaltfront schwächte allmählich die Nordströmung am
Freitag ab und es war Großteils wolkenlos und strahlend sonnig in den südlichen
Gebirgsgruppen. In den Hohen Tauern und Nockbergen stauten sich dichtere Wolken
mit Niederschlägen. Am Samstag zog ein Randtief Richtung Süden auf und brachte
feuchtere Luftmassen an die Alpensüdseite. In den Bergen gab es leichten
Schneefall. Eine weitere ausgeprägte Nordströmung mit Kaltluft brachte am
Ostersonntag und Ostermontag neuerliche Niederschläge mit einem frischen
lebhaften Wind aus nördlichen Richtungen. Montag sorgte ein Zwischenhoch für
teilweise blauen Himmel nur noch in den nördlichen Gebirgsgruppen Kärnten
stauten sich Restwolken und die Gipfel waren meist im Nebel gehüllt. Bis Donnerstag sorgte der lebhafte
Wind aus nördlichen Richtungen für winterliche Temperaturen.
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(Foto: Thomas Jan - Verbund) |
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(Foto: Thomas Jan - Verbund)
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Winterliche Verhältnisse herrschten am Osterwochenende bis Donnerstag in den nördlichen Gebirgsgruppen in der Ankogelgruppe/Kölnbreinsperre im Gemeindegebiet von Malta. (Foto: Thomas Jan - Verbund)
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In den Karnischen Alpen auf der Werbutzalm bei Vorderberg 1500 m liegt in den nördlichen Lagen eine Schneedecke mit ca. 50 cm (Foto: LWD-K) |
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Winterverhältnisse in den Karnischen Alpen im Hintergrund der Oisternig 2052 m (Foto:LWD-K) |
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Neuschneezuwachs in den letzten 7 Tagen ca. 100 cm in den Hohen Tauern
(Messstation der ÖBB am Lieskele/Mallnitz) |
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Neuschneezuwachs in den letzten 7 Tagen in den Karnischen Alpen 20 cm (Messstation LWD-K Samalm) |
Allgemein
sorgte in der vergangen Woche die Nordströmung für winterliche Verhältnisse in
den Kärntner Gebirgsgruppen und brachte in den Staulagen der Hohen Tauern bis
zu 70 cm und teils mehr an Neuschnee. In den Nockbergen und in der
Kreuzeckgruppe wurden ca. 30 cm an Neuschneemengen gemessen. Nur in den
südlichen Gebirgsgruppen fielen ca. 20 cm Neuschnee. Der frische Wind aus
nördlichen Richtungen sorgte für umfangreiche Triebschneepakete, die durch die
tiefen Temperaturen sehr spröde und störanfällig waren. Vermehrt wurden
spontane Schneebrettlawinen beobachtet, die mittlere Größen erreichten.
Windspitzen bis zu 100 Km/h wurden in den Hohen Tauern bei den Messstationen
des Lawinenwarndienstes Kärnten gemessen und in den restlichen Gebirgsgruppen
lag der Wind meist über der Verfrachtungsstärke, der für eine heikle
Lawinensituation sorgte.
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Eine Schneebrettlawine auf der Turracherhöhe die durch zwei Snowboarder ausgelöst wurde (Foto: ÖBRD Knallnig)
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Schneebrettlawine von Dienstag 07. April 2015 in den Gurktaler Alpen (Foto: LWD-K) |
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Selbstauslösende Schneebrettlawinen wurden in den Karnischen Alpen beobachtet die Teils auch mittlere Größen erreichten (Bild: LWD-K)
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Neuschnee
und Wind sorgten am Beginn des Osterwochenendes für GROSSE Lawinengefahr in den
Hohen Tauern und in der Kreuzeckgruppe, in den Nockbergen herrschte ERHEBLICHE
Lawinengefahr. In den südöstlichen Gebirgsgruppen herrschte MÄSSIGE
Lawinengefahr. Immer wieder sorgte bis Donnerstag der frische teils auch
stürmische Wind für umfangreiche Triebschneesammlungen und eine angespannte
Lawinensituation vorwiegend im Nordwesten des Landes.
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