Am vergangen Wochenende wurde das Kärntner Bergwetter meist
bis in hohe Lagen durch sehr milde Temperaturen begleitet. Kleinere
Störungseinflüsse streiften am Freitag die nördlichen sowie am Sonntag die
südlichen Gebirgsgruppen. Am Sonntag streifte eine neuerliche Störung aus Westen, die etwas kühlere Luftmassen
in die nördlichen Gebirgsgruppen brachte. Erst am Montag, nach einem Durchzug
einer Warmfront, hat es in den Hohen Tauern bis zu 30 cm Neuschnee gegeben. Der
Nordföhn sorgte für einen Anstieg der 0 Grad Grenze auf 3000 m. Zu Wochenmitte
querte ein Oberitalientief die Alpen im
Süden wo es anfänglich bis auf 1600 m
regnete. Erst zu den Abendstunden fiel die Schneefallgrenze bis in hohe
Tallagen.
Neuschneedecke mit deutlichen Windspuren nach dem Niederschlag Donnerstag - Achomitzeralm 1.728 m in den Karnischen Alpen |
Ein Bild vom Mölltaler Gletscher - Schwarzkopf mit erkennbaren selbstauslösenden Lawinenabgänge aus den Steilhängen nach dem Niederschlag am Montag |
Durch die anhaltenden milden Temperaturen und den Sonnenschein wurde die meist sehr dünne Schneedecke weiter durchfeuchtet und nur in hohen und hochalpinen Lagen konnte eine geschlossene Schneedecke vorgefunden werden. Am Montag fielen in den Hohen Tauern bis zu 30 cm Neuschnee, der durch den stürmischen Wind für große und umfangreiche Triebschneeablagerungen sorgte. Viele spontane Lawinenabgänge in steilen Hängen wurden beobachtet. Die künstlichen Lawinenauslösungen waren in den nördlichen Schigebieten sehr erfolgreich. Durch ein Oberitalientief am Mittwoch wurden bis zu 30 cm Neuschnee in den südlichen Gebirgsgruppen und bis zu 20 cm an Neuschnee in den restlichen Berggebieten gemessen. Der Niederschlag wurde meist durch starken Wind begleitet, der wiederum für störanfällige sowie auch sehr spröde Triebschneeablagerungen sorgte. Die erhofften Neuschneemengen blieben aber im Großteil des Landes aus. Auch nach dem Niederschlag liegt in mittleren Lagen meist keine geschlossene Schneedecke.
Die Lawinengefahr wurde in den letzten Tagen allgemein mit
GERING und in hohen und hochalpinen Lagen der Hohen Tauern örtlich meist mit
MÄSSIG beurteilt. Durch die Neuschneemengen und umfangreichen
Triebschneeablagerungen stieg die Lawinengefahr in den Hohen Tauern am Montag
auf ERHEBLICH an. Die milden Temperaturen sorgten für eine Setzung der
Schneedecke und einen Rückgang der Lawinengefahr. Erst heute Donnerstag stieg
durch die neuerlichen Niederschläge die Lawinengefahr in den südöstlichen sowie
in den nördlichen Gebirgsgruppen auf ERHEBLICH an.
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