Dienstag, 5. April 2016

Wochenbericht vom 30. März 2016 bis 05. April 2016


Durch eine sehr kontinuierliche Südwestströmung in der letzten Woche strömte milde Luft in den Kärntner Bergen und es gab am Beginn (Mittwoch) eine leichte Staubewölkung ohne größere Niederschläge. Ab Donnerstag schien die Sonne, wobei es durch den starken Südwind mit Saharastaub sehr diffuses Tageslicht gegeben hat. Die Tagestemperaturen stiegen bis in hochalpinen Lagen auf 0 Grad an.  

 


Sonnenschein mit milden Temperaturen auch in den hohen Lagen wie hier am Dobratsch 2160m in den Gailtaler Alpen

Erkennbarer Temperaturanstieg in hochalpinen Lagen über 3000m - Sonnblick 3114m in den Hohen Tauern

Durch den starken Südföhn wurden Windspitzen von über 100 km/h am Sonnblick 3114m in den Hohen Tauern gemessen. Der Saharastaub sorgte für eine sehr diffuse Tagessicht.

Die Windrichtung aus vorwiegend  südlichen Richtungen - LWD Messstation Asten/Mohar 2053m in den Hohen Tauern

 
Milde Temperaturen und Sonneneinstrahlung sorgten in der letzten Woche für eine starke Durchfeuchtung der Schneedecke und damit verlor sie schon in den frühen Morgenstunden an Festigkeit. Auch der durch den starken, teils auch stürmischen, Südwind gebrachte Saharastaub war an der Schneedecke erkennbar. Durch die warme Wetterlage schritt auch die Schmelzung der Schneedecke  bis in hohen Lagen voran.

Die Schneedecke verlor durch die Sonneneinstrahlung und der milden Temperaturen an Mächtigkeit und Festigkeit - ÖBB Messstation Lieskele 2070m in den Hohen Tauern

An den exponierten südlichen Hangrichtungen liegt örtlich kein Schnee mehr. LWD Messstation Oisternig 2009m  in den Karnischen Alpen
 
Durch die Warmwetterlage war in den letzten 7 Tagen der zeitliche Anstieg der Lawinengefahr zu beachten. In den schneereicheren Gebirgsgruppen Kärntens  stieg durch den Festigkeitsverlust der Schneedecke  die Lawinengefahr auf ERHEBLICH an. Vermehrt wurden wieder, aus allen Expositionen, Nassschneelawinen aus steilen Hängen beobachtet. Die Nassschneelawinenaktivität hat somit in der vorherrschenden Frühjahressituation  weiter zugenommen.  Eine wesentliche Änderung der Lawinengefahr wird auch in den nächsten Tagen nicht erwartet.
 

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