Donnerstag, 18. Januar 2018

Wochenrückblick von Mittwoch 10. Jänner bis 18. Jänner 2018


In der Nacht auf Mittwoch erfasste ein Tief  aus dem Mittelmeerraum mit Niederschlägen, Regen bis 1700 m in den südwestlichen Gebirgsgruppen Kärntens. Untertags am Mittwoch weiteten sich die Niederschläge auf weite Teile des Landes aus. Es kühlte nur wenig ab. Die Schneefallgrenze pendelte zwischen 1200 m und 1700 m. Ab Donnerstag setzte sich schwacher Hochdruckeinfluss durch. In den hohen Lagen  der nordwestlichen  Kärntner Gebirgsgruppen setzte sich sonniges Wetter durch.
Am Freitag herrschte schönes Wetter in den nördlichen Gebirgsgruppen Kärntens wie am Feldkopf in den Hohen Tauern
Im Süden war der Himmel bis in die neue Woche hinein meist bedeckt und am Sonntag schneite es in den Kärntner Nockbergen bis zur Koralpe hin leicht. Ab Freitag drehte der Wind auf Nordost bis Ost und es wurde merklich kälter. Ab 2000 m herrschten Tagestemperaturen von – 6 Grad am Freitag  und ab Sonntag  bis - 10 Grad. Neuerliche Wetterveränderungen zum Wochenbeginn. Ein Frontensystem brachte zuerst milde Luft in den Kärntner Gebirgsgruppen mit unergiebigem Schneefall. Von Dienstag bis Donnerstag brachte eine Kaltfront von Norden in den nördlichen Staulagen der Hohen Tauern Neuschnee und teils starken stürmischen Wind. Am Mittwoch wehte der kräftige teils stürmische Wind bis in die Tallagen.

 
Niederschläge am Mittwoch, den 10.01.2018 - Regen bis 1700 m - In den Staulagen der Karnischen Alpen schneite oberhalb von 2000 m bis  zu 80 cm







Niederschläge bis zum Donnerstag, den 18.01.2018 in den Staulagen der Hohen Tauern ~ 30 - 40 cm Neuschnee mit Wind sorgte für umfangreiche Triebschneeablagerungen


Die Schneedecke hatte in der letzten Woche  erst ab Lagen über 1700 m Neuschneezuwachs bekommen, und dies in den Karnischen Alpen, Karawanken, Kreuzeckgruppe, Gailtaler Alpen und Hohen Tauern. Laut der INCA Analysekarte (ZAMG) sind die größten Neuschneemengen in den Karnischen Alpen gefallen. Bis zu 80 cm Neuschnee wurden dort oberhalb von 2000 m gemessen, 50 bis 60 cm oberhalb von 2000 m  in den Hohen Tauern und in der Kreuzeckgruppe. Am Sonntag wurde die Schneedecke durch die neuerlichen Niederschläge ganz leicht „angezuckert“. Die Schneedecke konnte sich durch die milden Temperaturen weitgehend gut setzen und ab Freitag durch die sinkenden Temperaturen gut verfestigen. 

Die neuerlichen Niederschläge in den nördlichen Staulagen brachten in den letzten zwei Tagen bis zu 30 - 40 cm an Neuschnee. Der stürmische Nordwestwind sorgte für umfangreiche frische störanfällige Triebschneeablagerungen.
Neuschnee in den letzten 24 Stunden am Mohar 2053 m in den Hohen Tauern 





Der Windmittelwert von 45 km/h  in den Hohen Tauern sorgte für umfangreiche Triebschneeablagerungen



Windböen bis zu 100 km/h am Sonnblick und 70 km/h am Mohar in der Asten 2053 m










Der Wind sorgte am Mittwoch für die Triebschneeablagerungen - Naßfeld in den Karnischen Alpen 


Die Lawinengefahr stieg durch Neuschnee und Regen verbreitet auf ERHEBLICH an. Triebschnee sowie durch den Regeneintrag Nassschnee waren die Lawinenprobleme der letzten Tagen in der Vorwoche. Durch die sinkenden Temperaturen verfestigte sich die Schneedecke zum Wochenende und es herrschte allgemein in Lagen über 2000 m, vor allem in den Karnischen Alpen, Kreuzeckgruppe und Hohen Tauern,  MÄSSIGE Lawinengefahr und darunter sowie in den restlichen Gebirgsgruppen Kärntens verbreitet GERINGE Lawinengefahr.
Durch Neuschnee und Wind stieg die Lawinengefahr am Mittwoch (17. Jänner 2018) in den westlichen Gebirgsgruppen auf ERHEBLICH an. In den östlichen Gebirgsgruppen herrschte MÄSSIGE Lawinengefahr.


Die eingelagerten Schichten sind sehr deutlich erkennbar - Ankogel/Ebeneck 2320 m in den Hohen Tauern

Glatter Bruch - an einer härteren Schicht

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